Freitag, 3. April 2015

unbezahlbar

Für mich ist heute ein ganz besonderer Tag. Nicht bloß weil, wie mein Vater ihn in Anlehnung an seinen Vornamen zu nennen pflegt, Karlfreitag auf dem Kalenderblatt steht, nein, es handelt sich um
(Trommelwirbel, Tusch!)
meinen ersten bezahlten Feiertag seit 14 Jahren.
Ich kann einfach im Bett liegen bleiben, und der Zähler läuft trotzdem weiter.
What a feeling ♫♪ ♫ ♫ ♪♪ ♫♪
Seit exakt drei Tagen bin ich nämlich wieder im Besitz eines festen Anstellungsvertrages für eine Teilzeitstelle - die letzten fünfeinhalb Jahre habe ich ja nur auf Aushilfsbasis dort gearbeitet.
Nach außen hin bedeutet das keine große Veränderung, lediglich noch ein paar Stunden mehr Arbeitszeit, aber die eigentliche Veränderung besteht in dem Gefühl, einen weiteren Schritt zurück ins Berufsleben bewältigt zu haben. Was mir ja auch den Weg ebnet, irgendwann eventuell mal wieder so richtig 'dazuzugehören' ...zu diesen Menschen die morgens aus dem Haus gehen und abends erst wiederkommen.
Ob ich in dieser Firma alt werde, weiß ich noch nicht, aber momentan spricht nicht viel dagegen. Zunächst ist es erst einmal beruhigend, wieder einen Fuß in der Tür zu haben, die in die Arbeitswelt führt.
Als ich mich vor 14 Jahren in den Erziehungsurlaub verabschiedete, hätte ich mir nie vorstellen können, wie sehr man das lästige Berufsleben vermissen kann. Und heute fühlt es sich schon beinah wieder so an, als hätte es diese Babypause nie gegeben.

Bin ich wirklich Mutter zweier pubertierender Kinder? Wann ist das alles passiert? Werde ich demnächst morgens aufwachen und mich fragen, seit wann ich eigentlich diese drei bis sieben Enkelkinder habe? Und wo ist dieser Knopf, mit dem man die Zeit anhalten kann....?

Genug gewundert für heute, ich wünsche euch ein schönes Osterfest und ein paar erholsame freie Tage im Kreis eurer Lieben! Da unsere Wohnung (wie ich kürzlich las) mein erreichtes Putzlevel nicht abgespeichert hatte, werd ich wohl noch kurz den Feudel schwingen müssen, bevor ich genüsslich die Füße hochlegen und - um es noch einmal zu betonen - meinen Geldsegen durch Nichtstun genießen werde.