Montag, 11. November 2013

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Manchmal fungiere ich ja auch als Beschwerdestelle bei Sorgen, für die sich niemand sonst verantwortlich fühlt. Mein Sohn beklagte sich kürzlich bei mir, wie ungerecht es doch sei, dass sich immer nur Mädchen in ihn verlieben, in die er nicht verliebt ist, wohingegen keine der von ihm Angebeteten seine Gefühle erwidert.

Nun hat man ja mehrere Möglichkeiten, auf diesen Vorwurf zu reagieren.

A) Die philosophische Variante:

Weißt du was, mein Sohn, hüte dich vor deinen Wünschen, denn sie könnten in Erfüllung gehen!“

Schwer vorstellbar, dass er damit etwas anfangen kann und sich mit einem „Puh, jetzt geht’s mir schon gleich viel besser!“ bei mir bedankt.


daher B) Die biologische Variante:

Die Natur weiß eben viel besser, wer zusammen passt und wer nicht. Vielleicht könnten deine Traumfrau und du keine gesunden Kinder bekommen...“

An dieser Stelle dürfte ich mir wieder anhören, wie eklig ich doch bin und dass ich immer nur an Sex denke. Also besser den Mund halten.


vielleicht C) Die pragmatische Variante:

that's life, Kumpel, das Leben ist nur selten geneigt, uns die sehnlichsten Wünsche zu erfüllen.“

Ob mein Schulterzucken allerdings als ausreichendes Interesse an seinen Sorgen gewertet würde, bleibt zweifelhaft.


Ich könnte mich auch in Phrasen flüchten (andere Väter haben auch schöne Töchter) oder ihm versichern, dass ein Mädchen, das ihn nicht haben möchte, schon ganz schön blöd sein muss.


Aber bevor ich noch dazu komme, ihm meine wohldurchdachte Antwort zu servieren, ist mein Sohn schon beim nächsten Problem angelangt:

Wenn ich nicht geplant war, warum habt ihr dann eigentlich keine Kondome benutzt?“

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