Dienstag, 5. November 2013

Das Kind mit dem Bade im Sack gekauft

Mein Kollege ist ein großer Fan von Redewendungen. An allen möglichen und unmöglichen Stellen baut er sie in seine Unterhaltungen ein. Leider beherrscht er die meisten geflügelten Worte nicht wirklich korrekt - oder ihm ist eine andere Überlieferung bekannt als mir - und so werde ich nicht selten Zeuge seiner absurden Telefongespräche, in denen er gerne betont, die linke Hand des Chefs zu sein. Sollte bei einem unserer Kunden ein Problem auftreten, forscht er sofort nach, wo der Hase im Pfeffer läuft.
In der Handballmannschaft einer Bekannten wurde immer "hochhaus" verloren - aber dann hatte die gegnerische Mannschaft auch echt "A-Eins" gespielt.
Ein Kollege meines Mannes hat uns mal bei der Gestaltung unserer Terrasse geholfen. Von der Wahl ganz gewöhnlich aussehender Fliesen riet er uns dann immer mit den Worten "Das ist doch so Null-Achtzehn" ab. Sicher, irgendwann nervt's, wenn man so gar nichts passendes findet, aber wir waren noch ganz gelassen. Unser Sohn hätte bestimmt schon wieder angemerkt: "Gleich bin ich aber auf Achtzig!"
Bevor den hier Erwähnten die Ohren klingeln, muss ich aber noch meinen Lieblingsversprecher - oder eigentlich Lieblingsverhörer - loswerden: Kritisch und misstrauisch wie gehabt, ereiferte sich unser Sohn über eine ihm vollkommen unglaubwürdig erscheinende Geschichte mit den Worten "Das halte ich aber für ein Gerüst!"

1 Kommentar:

  1. Was Du nicht willst, das man dir tu, das kannst auch morgen Du besorgen, denn Morgenstund ist ja bekanntlich aller Laster Anfang, das pfeift doch jeder Spatz in der Hand... Oder so ähnlich, liebe Tweety
    Liebe Grüße von Felina, die bei jedem Wetter gerne mal Mist kräht ;-)

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