Mittwoch, 17. September 2014

Blick zurück nach vorn

Guten Tag, guten Tag,
wenn sie auch allmählich kürzer werden.
Die Sonne meint es nach wie vor sehr gut mit uns, hält aber nicht mehr so lange durch wie zu Spitzenzeiten,
morgens umhüllt oft ein dichter Nebelschleier meinen Weg zur Arbeit,
das allabendliche Umsiedeln der Meerschweinchen ins Haus darf nicht mehr vergessen werden, da es nachts bereits empfindlich kühl wird,
die Wäsche muss sich draußen auf der Leine mit dem Trocknen beeilen, denn ihr bleiben deutlich weniger Stunden als noch im August,
das erste herabgefallene Laub ziert unsere Einfahrt,
heute habe ich unsere Äpfel gepflückt,
die Schule hat wieder begonnen und wir zählen bald runter bis zu den Herbstferien...

jaaa, der Herbst steht vor der Tür. Meine liebste Jahreszeit, eine Mischung aus letzten Sonnenstrahlen und ersten Stürmen, an die Fensterscheiben klatschendem Regen, heißem Tee, Kaminfeuer, Stoppelfeldern, den schwer tragenden Ästen der Obstbäume, Zwetschgenkuchen und Kastanien,
dem Geruch nach feuchter Erde, glitschigem Laub, Strohballen und frischgestrichenen Jägerzäunen,
den Erinnerungen an Lagerfeuer im Wald, in Alufolie gewickelte und auf der Glut gegarte Kartoffeln, Kettcarfahrten um den Block, barfuß in Gummistiefeln durch die Pfützen...

Im Herbst gibt die Erde noch die letzte Wärme des Sommers ab, während sie schon einen Vorgeschmack auf den Winter liefert. Alles strahlt in den buntesten Farben, und doch liegt schon die farblose Kälte in greifbarer Nähe.

Ich mag diese gemütlichen Abende im Haus, tagsüber das Abschiednehmen von einem großzügigen Sommer, die letzten Arbeiten im Garten, noch einmal den Rasenmäher anwerfen, die Blumenkästen leeren, die Gartenmöbel in den Keller bringen, braucht der Schuppen noch frische Farbe?

Was wären wir ohne den Wechsel der Jahreszeiten, die Kontraste, die Vorfreude auf Veränderungen, den Rückblick auf einen schönen Sommer oder die Sehnsucht nach dem nächsten Frühling!?

Ich freue mich auf die Zeit, die man wieder ohne schlechtes Gewissen drinnen verbringen kann, mit einem Buch vor der Nase oder dem Laptop auf den Knien. Nach einem ausgiebigen Spaziergang, bei dem man sich den Kopf freipusten lassen hat, genüsslich in die heiße Badewanne legen und an gar nichts denken... höchstens an den nächsten Blogeintrag.

7 Kommentare:

  1. Das Blockvögelchen lebt noch und zwitschert uns wieder was. Wie schön. :-)

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  2. ach ihr Süßen, hab euch glatt vermisst :o)
    freu mich auch wieder bei euch zu sein...

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  3. Schön, dass Du wieder da bist! Und dann auch noch mit so einem wunderbaren Text! Ick freu mir, wa!

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  4. Hallo Tweety, schön, dass du wieder da bist.
    Lg Sadie

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  5. War mir doch so, liebe Tweety, als hätte ich in Koblenz so'ne leises Zwitschern vernommen... Konnte aber wegen der schlechten Internetverbindung nicht nachvollziehen, woher es kam...
    Liebe Grüße von Felina, die sich freut, daß es hier wieder Gezwitscher gibt :)))

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